. . . . . . . . . . .  . . . «Zürcher Machtspiele». . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . «Norwestbrise». . . . . . . . . . . . . .  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  . . . . . . . .  . . . . . . . . . «Meerfeuer». . . . . .  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . «Der goldene Fluss». . . . . . . . . . . . . . . . . .  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .«Das Siegel der Macht» . . . . . . . . . . . . .  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  . . . . . . .. .«Berner Lauffeuer» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
 

Krimielemente


Als leidenschaftliche Leserin von Kriminalgeschichten habe ich in meine Bücher Krimielemente einfliessen lassen, manchmal mehr, manchmal weniger.

«Berner Lauffeuer» ist vom Aufbau her das, was einen typischen Kriminalroman ausmacht. Am Anfang passiert der Mord, es folgt die Aufklärung, und am Schluss wird der Fall aufgedeckt. Die Kriminalgeschichte fliesst in das geschichtliche Geschehen ein, wird damit verflochten und wickelt sich parallel dazu ab bis zum Schluss. Trotzdem überwiegen in meinem Buch um die Gründung des Schweizer Bundesstaates die historischen und politischen Elemente. Warum überhaupt diese Kriminalgeschichte in einem historischen Roman? Tatsächlich hat sich diese Lösung fast aufgedrängt. Mein Urururgrossvater Wilhelm Snell, erster Rektor der Universität Bern, war vor 1820 Kriminalrichter in Deutschland und schrieb als Rechtsprofessor seine «Beiträge zur Kriminalgeschichte». Snells Schwiegersohn, mein Ururgrossvater Niklaus Niggeler (zusammen mit Snell der Held in «Berner Lauffeuer») war Anwalt. Diese beiden Vorfahren nicht nur auf ihren politischen Abenteuern um 1848, sondern auch durch eine Kriminalgeschichte zu begleiten, war für mich eine Herausforderung.

«Das Siegel der Macht» hat von allen meinen Büchern am meisten Krimielemente. In diesem historischen Kriminalroman sind die geschichtlichen Elemente ebenso wichtig wie das Rätsel um die Ermordung des jungen Ritters Carolus. Die Aufklärung des Falls treibt den Kaiserboten Alexius um das Jahr 1000 durch halb Europa, setzt ihn den Gefahren zeitgeschichtlicher Verschwörungen in Klöstern, in der päpstlichen Stadt Rom und am Hof Kaiser Ottos III. aus.

«Im Morgenrot» heisst die 2001 im Scherz-Verlag erschienene erste Schweizer Kriminalgeschichtensammlung. Für die «Mordstage» (das Treffen Schweizer Krimiautoren 2001 in Bern) habe ich eine Kurzgeschichte geschrieben, die sich in der berühmten archäologischen Unterwelt von Rom abspielt. Sie heisst «Ein Toter zu viel in San Callisto». Für einmal geht es um eine Handlung, die heute spielt.

«DER GOLDENE FLUSS» ist hauptsächlich ein historischer Roman. Er erzählt eine Geschichte nach, die sich im 11. Jahrhundert abgespielt hat. Im klassischen Sinn kann dieses Buch nicht als Kriminalroman bezeichnet werden; es geht nicht um die Aufklärung eines Mordes. Eberhard von Nellenburg, der Gründer von Schaffhausen am Rhein, wird allerdings aus mysteriösen Gründen auf der Insel Reichenau entmachtet. Hier fliessen Krimielemente in die Geschichte ein, denn Eberhard setzt alles daran, dem Geheimnis von Abt Berns versiegelten Lippen auf den Grund zu kommen. Erst im letzten Kapitel klärt sich auf, welch rätselhafte Kräfte Eberhards Aufstieg hatten verhindern wollen.